Asian Performing Artists Lab

Asian Performing Artists Lab

Team

Ming Poon (Künstlerische Leitung und Organisation)
Er arbeitet mit Choreografie als Werkzeug, um die soziale und politische Relationalität des Körpers in Zeit und Raum zu hinterfragen, zu stören und neu zu organisieren. Insbesondere arbeitet er mit dem Potenzial innerhalb des Körpers der Schwachen/Peripherie, hegemonialen Strukturen zu widerstehen und zu zerstören, indem er choreografische Strategien verwendet, die Dekolonisierung, Verwundbarkeit, Fürsorge, Queerness und Scheitern beinhalten. 

Neben APAL ist er auch Mitglied von Urgent Bodies, einem neu gegründeten Kollektiv, das sich zum Ziel gesetzt hat, Tanz und Aktivismus zusammenzubringen, und Stipendiat des Berliner Förderprogramms Künstlerische Forschung (2022-23). Mit seinen Projekten möchte er seine choreografische Praxis über die Frage hinausführen, wie wir arbeiten wollen, und stattdessen fragen, wie wir Gemeinschaft schaffen können. Seine Praxis ist inspiriert vom buddhistischen Konzept von Interdependenz und Fürsorge, Judith Butlers Widerstand in der Verletzlichkeit, Jack Halberstams queere Kunst des Scheiterns, Augusto Boals Theater der Unterdrückten und Nicolas Bourriauds Mikro-Utopien.

Dr. Frederika Tsai (Ko-Kuration von APAL@AmnAsia)
Sie ist eine interdisziplinäre agierende Theatermacherin, Kuratorin und Dramaturgin. Seit 2017 arbeitet sie freischaffend und realisierte bis dato diverse Projekte in Deutschland und Taiwan, u. a. Filmische Interpretation von „Aunt Tiger“ (Dramaturgie und Übersetzung Taiwanisch/Deutsch/English für Quanxiyuan Puppet Theater in Taipei/Taiwan, 2021) und Asian Performing Art Lab (APAL) (Co-Kuratorin, Berliner Ringtheater, seit Spielzeit 2020/21). Seit 2020 arbeitet sie als Beraterin mit Schwerpunkt Einstiegsberatung sowie Beratung gegen Rassismus und Sexismus im Arbeitskontext bei Performing Arts Programm Berlin. In der Spielzeit 2020/21 war sie Dramaturgiereferentin am Maxim Gorki Theater. Seit Juli 2021 ist sie Dramaturgin und Projektkoordinatorin bei vier.ruhr, eine Kooperation von Theater an der Ruhr, Mülheimer Theatertage „Stücke“ und Ringlokschuppen Ruhr.

Sie ist ein Teil von Künstler*innenkollektiv Luftpflanzen (Berlin). Außerdem ist sie Mitglied von The Magdalena Project, einem internationalen Netzwerk der Theatermacherinnen sowie von Initiative von Solidarität am Theater (ISaT). Die Strukturwandel voranzutreiben und Solidarität zu praktizieren sind zwei Hauptanliegen, womit sie sich intensiv in den letzten drei Jahren beschäftigt hat.

© Foto: Sarnt Utamachote

Dandan Liu (Dramaturgische Beratung von APAL@AmnAsia)
Sie ist Theatermacherin, Dramaturgin und Mitglied des Berliner Ringtheater-Kollektivs. Mit 23 Jahren zog sie nach Deutschland, um an der Freien Universität Berlin Theaterwissenschaft zu studieren. Die Unterschiede zwischen den beiden Gesellschaften in kulturellen und politischen Aspekten, die sie tiefgreifend erlebt hat, veranlassen sie, über die Verflechtung von Kunst und Geschichte philosophischer Ideen sowie über das politische System nachzudenken. Ihre Arbeiten zeichnen sich durch ihre transkulturellen Perspektiven und interdisziplinären Ansätze aus und konzentrieren sich auf die Bereiche partizipatives Theater, politisches Theater und Tanztheater. Neben der Zusammenarbeit mit zahlreichen jungen Künstlern arbeitet sie als Dramaturgin auch mit etablierten Künstler*innen wie Kadir Amigo Memis, Yui Kawaguchi und Ming Poon zusammen. Ihre Arbeiten wurden in verschiedenen Kontexten auf die Bühne gebracht, darunter das Berliner Ringtheater, Hebbel am Ufer, die Prager Vierjahreszeit, das Bundesfestival Junger Film und der Kulturkanal ARTE.

© Foto: Marlena Waldthausen

Jingyun Li (Koordination von APAL@AmnAsia)
Sie studierte Medienwissenschaften (Bachelor) mit einem Nebenfach im Chinesischen Sprache und Literatur an der Fudan Universität (China), Duke University und University of California, Santa Barbara (USA) und an der University of Amsterdam (Niederlande) internationale Dramaturgie (Master). Nach Stationen als Dramaturgin in dem Opera Forward Festival 2019 an der Dutch National Opera und dem Holland Festival kam sie 2019 nach Deutschland, wo sie an der Komischen Oper Berlin und der jtw spandau Praktika absolvierte. Seitdem lebt sie in Berlin und arbeitet als freischaffende Regisseurin, Dramaturgin, Produzentin und Theaterpädagogin. Lis Praxis und Forschung konzentrieren sich auf Themen wie Gender, Sexualität und kulturelle Identität aus einer sprachlichen Perspektive. Zur Zeit kuratiert sie das interdizciplinäres und internationales WANZEN FESTIVAL im Stadttheater Spandau.

© Foto: Franco Atsoc